Vom 21. bis 23. April 2005 hat das Institut für Italianistik (Prof. Dr. Maria Antonietta Terzoli) eine Internationale Tagung “Enea Silvio Piccolomini: uomo di lettere e mediatore di culture” in Basel organisiert, in Zusammenhang mit den internationalen Feierlichkeiten zum sechshundertsten Jahrestag der Geburt von Enea Silvio Piccolomini (Comitato Nazionale „Renascentes Artes“), unter dem Patronat des Presidente della Repubblica Italiana und des Regierungsrates von Basel-Stadt, in Zusammenarbeit mit Universität Basel, Ministero degli Esteri Italiano, der italienischen Botschaft und dem Generalkonsulat, Aeneas-Silvius-Stiftung, Biblioteca Apostolica Vaticana, Musei Vaticani.

Die an der Universität Basel organisierte Tagung hat sich in eine Reihe von Veranstaltungen eingefügt, die dem Thema der Europäischen Kultur und Kunst in der Epoche von Pius II. gewidmet waren. Die Basler Tagung beleuchtete insbesondere die Beziehungen Piccolominis zur deutschsprachigen Kultur vor seiner Papstwahl. Dabei wurde seine Rolle als kundiger Vermittler zwischen verschiedenen Kulturen und Wissensbereichen hervorgehoben. Seine Erfahrung als Schriftsteller und Gelehrter wurde vor dem kulturellen und künstlerischen Hintergrund Basels im 15. Jahrhundert und insbesondere des Konzils betrachtet; vor jenem Hintergrund also, den Piccolomini aktiv mitgeprägt hat.

Die Tagung war interdisziplinär und mehrsprachig konzipiert. Arbeitssprachen waren italienisch, deutsch und französisch. Die einzelnen Beiträge thematisierten verschiedene Bereiche: Von der Geschichte über die Kunstgeschichte, von der Architektur über die Literatur und das Theater. Unter den eingeladenen Wissenschaftlern/innen waren sowohl verschiedene Disziplinen, als auch verschiedene geografische Gebiete (Schweiz, Italien, Deutschland) vertreten. Die Beteiligung von Wissenschaftlern/innen der Universität Basel und weiterer schweizerischer, italienischer und deutscher Spezialisten/innen verschiedener Disziplinen ermöglichte es, ein breitgefächertes Bild Enea Silvio Piccolominis und seiner Zeit zu zeichnen. Dabei stand seine Rolle bei der Verbreitung der humanistischen Kultur in Basel und allgemein in der deutschsprachigen Welt im Zentrum. So näherte sich der Kongress der faszinierenden Figur eines Kulturvermittlers über nationale und sprachliche Grenzen hinaus an. Neben den offiziellen Ansprachen, waren 14 Referenten/innen (4 von der Universität Basel, 10 auswärtige) beteiligt. Zur engeren Einbindung der Studierenden fand die Thematik der Tagung auch in einige Lehrveranstaltungen der Universität Eingang.