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Variantenwörterbuch des Deutschen- Überarbeitung, Erweiterung und Aktualisierung
Third-party funded project
Project title Variantenwörterbuch des Deutschen- Überarbeitung, Erweiterung und Aktualisierung
Principal Investigator(s) Bickel, Hans
Project Members Hofer, Lorenz
Suter, Sandra
Organisation / Research unit Departement Sprach- und Literaturwissenschaften / Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft
Project Website www.variantenwoerterbuch.net
Project start 01.01.2012
Probable end 31.12.2013
Status Completed
Abstract

Ziel des Projektes ist die vollständige Überarbeitung, Aktualisierung und Erweiterung des Variantenwörterbuchs des Deutschen[1]. Das Variantenwörterbuch ist nach sechsjähriger Bearbeitungszeit im Dezember 2004 erschienen. Es dokumentiert die nationalen und regionalen standardsprachlichen Varianten des Deutschen in den drei „Vollzentren“ der deutschen Sprache Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie in den vier „Halbzentren“ Liechtenstein, Luxemburg, Südtirol und Ostbelgien. Die möglichst vollständige Erfassung der nationalen und regionalen Varianten einer Standardsprache  ist von grundlegender wissenschaftlicher Bedeutung, da Ent­sprechendes bislang für keine Sprache durchgeführt wurde. Sie verspricht neue Einsichten in die internen linguistischen wie soziolinguistischen Differenzierungsprozesse von Standardsprachen. Ausserdem dient sie dem besseren Verständnis zwischen den verschiedenen deutschsprachigen Nationen, da deren Sprachbesonder­heiten – anders als in der bisherigen Kodifizierungspraxis des Deutschen – ausgewogen berücksichtigt werden. Drittens bietet es als Werk der Grundlagenforschung der lexikografischen Erforschung Beschreibung des Deutschen die notwendige Datenbasis für die Beurteilung der nationalen und regionalen Variation. Viertens liefert es die empirische Basis für zentrale theoretische Fragestellungen im Spannungsfeld zwischen lexikalischer Variation und standardsprachorientierten Normen.

Die Erstauflage des Variantenwörterbuchs ist auf grosses Interesse gestossen, sowohl in der Wis­senschaftsgemeinschaft als auch bei einem breiteren, sprachlich interessierten Publikum (über 10'000 verkaufte Exemplare). Die Forschungsergebnisse, die mit der Erstauflage des Variantenwörterbuchs publiziert vorliegen, sind und werden bei den Neubearbeitungen  anderer Standardwör­ter­bücher berücksichtigt, und sie fliessen zunehmend in die Unterrichtsmaterialien für Deutsch als Erst- und Fremdsprache ein. Auch ausserhalb der deutschsprachigen Länder ist das Varianten­wörter­buch zu einem anerkannten Standard- und Nachschlagewerk avanciert, was sich u.a. in einer chine­si­schen Lizenzausgabe des Wörterbuchs (erschienen in Shanghai: Shanghai Translation Publishing House 2009, mit chinesischer Übersetzung der 75-seitigen Einleitung) und einem Projekt zur Portie­rung dieser Ausgabe auf Handheld-Computer (durch die Firma Shen Zhen Kuai Yidian) manifestiert.

Mit dem Erscheinen der Erstauflage kann die Arbeit am Variantenwörterbuch nicht als abgeschlossen gelten. Das ursprüngliche Ziel, einen ersten Überblick über die nationalen und regionalen standardsprachlichen Varianten des Deutschen zu geben, konnte im Wesentlichen zwar erreicht werden. Allerdings mussten aufgrund der für ein neuartiges lexikographisches Werk äusserst kurzen Bearbeitungszeit die so genannten „Viertelzentren“ des Deutschen unberücksichtigt bleiben. Ebenso konnte die Binnendifferenzierung Deutschlands, auch aufgrund fehlender Vorarbeiten, nur schemenhaft erfasst werden. Schliesslich mussten, ebenfalls aus Zeitgründen, sogar viele Hinweise auf nationale Varianten in Österreich und der deutschen Schweiz entfallen. Eine vollständige Neubearbeitung soll nun diese Lücken schliessen oder zumindest wesentlich verkleinern. Das Wörterbuch soll zudem aktualisiert werden, und es sollen die dem Zeitdruck geschuldeten Ungenauigkeiten und Fehler der ersten Ausgabe verbessert werden. Nicht zuletzt werden die Forschungsergebnisse der Erstauflage auch in eine theoretische Neufassung zentraler Begrifflichkeiten münden (z. B. der Begriff ‚Standardsprache(n)‘ aus lexikalischer Perspektive), die mit dem Variantenwörterbuch erstmals für eine Gesamtsprache auf eine (auch areal) umfassende empirische Basis gestellt wird.


[1] Ammon, Ulrich, Hans Bickel, Jakob Ebner, Ruth Esterhammer, Markus Gasser, Lorenz Hofer, Birte Kellermeier-Rehbein, Heinrich Löffler, Doris Mangott, Hans Moser, Robert Schläpfer†, Michael Schloßmacher, Regula Schmidlin und Günter Vallaster unter Mitarbeit von Rhea Kyvelos, Regula Nyffenegger und Thomas Oehler. Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Berlin: de Gruyter, 2004.

Keywords Standardsprache, Soziolinguistik, Deutsch als plurizentrische Sprache, Wörterbuch, Varietätenlinguistik, Germanistik
Financed by Swiss National Science Foundation (SNSF)
   

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04/05/2024