Im Münzkabinett des Historischen Museums Basel HMB befinden sich rund 3600 römische Münzen aus Augusta Raurica, die vor 1949 in Augst (BL) und Kaiseraugst (AG) zum Vorschein gekommen sind. Sie bilden einen wichtigen Bestandteil des erst teilweise publizierten numismatischen Inventars der Koloniestadt Augusta Raurica (M. PETER, Augusta Raurica II; Kaiseraugst 1949–1972. Inventar der Fundmünzen der Schweiz 4 (Lausanne 1996) bzw. M. PETER, Augusta Raurica I; Augst 1949–1972. Inventar der Fundmünzen der Schweiz 3 (Lausanne 1996).

Der Grossteil der vor 1949 gefunden Münzen stammt aus  Grabungen, die Theophil Burckhardt-Biedermann (1840-1914) und Karl Stehlin (1859-1934) im antiken Siedlungsperimeter durchgeführt haben und damit aus Arealen, in denen seither keine Grabungen mehr durchgeführt worden sind, so u.a. in Insula 7 und Insula 8 (Kastelen), auf dem Schönbühl oder in der Grienmatt. Die über 300 Münzfunde, die bei den Untersuchungen in den Jahren 1883-1906 im Bereich des Theaters zum Vorschein gekommen sind, bilden zudem eine wichtige Ergänzung zu den laufenden Forschungen von Th. Hufschmid zur Baugeschichte des Theaters.

Ziel der Arbeit bildet einerseits die möglichst genaue Lokalisierung der Fundorte innerhalb des antiken Siedlungsperimeters sowie die Bestimmung und Katalogisierung der vor 1949 gefundenen Münzen, andererseits eine archäologisch-numismatische Auswertung der verschiedenen Münzensembles.