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"Sie hat sich halt unglaublich stark entwickelt." Landwirtschaftlicher Strukturwandel in den Erzählungen von Bauern und Bäuerinnen aus Ursern
JournalArticle (Originalarbeit in einer wissenschaftlichen Zeitschrift)
 
ID 909157
Author(s) Wunderli, Rahel
Author(s) at UniBasel Wunderli Götschi, Rahel
Year 2011
Title "Sie hat sich halt unglaublich stark entwickelt." Landwirtschaftlicher Strukturwandel in den Erzählungen von Bauern und Bäuerinnen aus Ursern
Journal Der Geschichtsfreund
Volume 164
Pages / Article-Number 131-156
Keywords Landwirtschaft, Strukturwandel, 20. Jahrhundert, Oral History, Ursern
Abstract Die Geschichtsschreibung ist sich einig: Das 20. Jahrhundert und insbesondere die Zeit nach 1950 war für die Landwirtschaft eine Zeit des überaus starken Wandels. Nicht nur das Tempo des Wandels sondern auch seine Auswirkungen erreichten bis anhin unbekannte Ausmasse. Von Strukturwandel ist die Rede oder sogar von Agrarrevolution. Die wichtigsten Merkmale dieses Wandels waren ein rapider Rückgang der bäuerlichen Bevölkerung und gleichzeitig eine massive Steigerung der Produktion aufgrund von Zuchterfolgen, Motorisierung und Chemisierung. Das Dissertationsprojekt "Landwirtschaft in Ursern während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts" setzt sich zum Ziel, am Beispiel des Urserntals die Komplexität dieses Prozesses zu erfassen. Die ökonomische, politische, soziale und kulturelle Dimension der Entwicklung sowie die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Bereichen werden erörtert. Ein wichtiger Aspekt der Komplexität ist auch das Verhältnis zwischen Wandel und Kontinuität. Die Frage nach der Kontinuität in der Untersuchung eines Phänomens, das auf den ersten Blick vor allem durch Veränderung geprägt ist, hat zwei Gründe. Erstens weist der Untersuchungsgegenstand selbst, die Landwirtschaft in Ursern, eine jahrhundertelange Kontinuität auf. Zweitens äussert sich der Einfluss von Kontinuität auf das Selbstverständnis der Akteure vor Ort in ihrem ausgeprägten sprachlichen Verweis auf die Tradition. In diesem Aufsatz wird zunächst auf die Eigentumsverhältnisse im Tal als grundlegendes Merkmal und auf die Korporation Ursern als wichtiger Akteur in der Landwirtschaftsgeschichte eingegangen. Danach folgt eine Beschreibung der ökonomischen Entwicklungen in der Landwirtschaft anhand von Agrarstatistiken. Der Hauptteil schliesslich widmet sich der Auswertung von Oral-History-Interviews mit Bauern und Bäuerinnen. Es wird untersucht, wie die interviewten Personen die Veränderungen während der vergangenen 70 Jahre beschreiben. Aus ihren Darstellungen lassen sich Rückschlüsse auf ihre Wahrnehmung ziehen, und die Wahrnehmungsmuster wiederum verweisen auf die kulturelle Bedeutung der Landwirtschaft. Bei der Auswertung der Interviews wird bedacht, dass die Aussagen der Befragten geprägt sind vom Zeitpunkt der Untersuchung; einem Zeitpunkt, wo massive Veränderungen bereits stattgefunden haben, die Zukunft der Betriebe weiterhin unsicher ist und durch das sich im Bau befindende Ferienresort in Andermatt ökonomische, soziale und politische Umwälzungen im Gange sind.
Publisher Historischer Verein Zentralschweiz
ISSN/ISBN 1421-2919 ; 978-3-906130-77-4
edoc-URL http://edoc.unibas.ch/46143/
Full Text on edoc No
 
   

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19/04/2024