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Quellen zur Geschichte des Partherreiches. Textsammlung mit Übersetzungen und Kommentaren
Edition
Edited book (Herausgeber eines eigenständigen Buches)
Publisher
Vandenhoeck & Ruprecht
Place of publication
Göttingen
ISSN/ISBN
978-3-525-53386-4
Series title
Novum Testamentum et Orbis Antiquus
Volume
83/84/85
Keywords
Parther, Hellenismus, Ost-West-Beziehungen im Altertum
Abstract
Die Parner, Steppennomaden aus dem transkaspischen Raum, eroberten gegen Ende des 3. Jhs.v.Chr. die seleukidische Satrapie Parthien im SO des Kaspischen Meeres. Unter ihrer Königsdynastie der Arsakiden eroberten sie nach und nach die seleukidischen Gebiete bis zum Indischen Ozean und bis zum Euphrat, der seit dem 2. Viertel des 1. Jhs. v.Chr. die Grenze zum Imperium Romanum bildete. 224 n.Chr. wurden sie von den persischen Sasaniden in der Herrschaft abgelöst. Das Partherreich war vom Beginn seines Bestehens an durch sehr verschiedene Faktoren bestimmt, zum einen durch die im Gefolge der Eroberungen Alexanders d.Gr. von den Seleukiden angesiedelte griechische Kultur, andererseits durch die Traditionen der Völker, die seit langem auf parthischem Reichsterritorium lebten, z.B. Babylonier und Meder. Hinzu kamen die - meist feindlichen - Auseinandersetzungen mit den aus N und NO nachdrängenden Reitervölkern, die- teilweise ebenfalls konfliktreichen - kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Kontakte mit den benachbarten Völkern im Westen, insbesondere Armeniern, Juden und Syrern, sowie die langen und wechselvollen Beziehungen zu den Römern, wo sich Bündnisse und Kriege zwischen den beiden Großmächten abwechselten. Die Quellen zu den Parthern in Akkadisch, Arabisch, Aramäisch, Armenisch, Chinesisch, Griechisch, Lateinisch und Parthisch sind daher vielschichtig und vielsprachig und nur durch eine differenzierte interdisziplinäre Bearbeitung zu erschließen. In dem vorliegenden Werk werden diese Quellenkomplexe erstmals durch eine Zusammenstellung und deutsche Übersetzung möglichst aller einschlägigen Texte verfügbar gemacht. Darüber hinaus werden durch die Kommentierung und ausgewogene Zusammenführung und Interpretation der unterschiedlichen Zeugnisse die Abläufe der Geschichte des Partherreiches, seine bisher noch weitgehend ungeklärte innere Struktur sowie die wirtschafts- sozial- und kulturhistorischen Gegebenheiten genauer beschrieben, als dies bisher möglich war.