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Grausame Hinrichtungen – friedliche Bilder : zum Verhältnis der politischen Realität zu den Darstellungsszenarien der achämenidischen Kunst
Editor(s)
Zimmermann, Martin
Book title (Conference Proceedings)
Extreme Formen von Gewalt in Bild und Text des Altertums
Place of Conference
München
Year of Conference
2003
Publisher
Herbert Utz Verlag
Place of Publication
München
Pages
S. 121-153
ISSN/ISBN
978-3-8316-0853-9
Keywords
Achaemenid history, crudelity, executions, conventions of pictorial representation
Abstract
Die griechischen Quellen über die Hinrichtung durch Pfählen knüpfen in glaubwürdiger Weise an die achämenidische Primärüberlieferung in der Bisutun-Inschrift an. Und die Nachrichten über das In-den-Trog-Setzen und das In-die-Asche-Werfen verraten empirisch gewonnene Kenntnisse, was ihre historische Faktizität indirekt beweist. Dass Exekutionen in der Bildkunst jedoch nicht dargestellt wurden, bedeutet nicht, dass man moralische Vorbehalte gehabt hätte, die politische Realität und Darstellungsszenarien auseinanderdriften ließen. Dass individuell-historische Ereignisse und u.U. in ihrem Verlauf begangene Greueltaten nicht ins Bild gesetzt wurden, liegt an den von den Achämeniden gewählten Darstellungskonventionen. Man blendete dramatische Vorgänge grundsätzlich aus, ähnlich wie dies in Urartu oder in neubabylonischer Zeit auch geschah. Ansonsten stand das Verhalten der Perser völlig in altorientalischer Tradition.