Die pharmazeutische Industrie ist eine der Säulen der Schweizer Volkswirtschaft. Allerdings steht diese Branche derzeit vor einem Technologiewandel: Biotechnologisches Wissen eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten und ist deshalb zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Schweizer Unternehmen und des Wirtschaftsstandortes Schweiz von besonderer Bedeutung. In modernen Schlüsselbranchen wie der Biotechnologie, ist Wissen und Innovation die entscheidende Ressource für Unternehmenserfolg und damit auch für die Konkurrenzfähigkeit eines Wirtschaftsraums. Daher beschäftigen sich die Wirtschaftswissenschaften und die Wirtschaftsgeographie derzeit intensiv mit den Begriffen Wissen und Innovation. Bezüglich des wissenschaftlichen und politischen Umgangs mit der Ressource „Wissen“ bestehen aber noch Unklarheiten und ein erheblicher Forschungsbedarf. Ein Ergebnis bisheriger Forschung ist, dass trotz ökonomischer Internationalisierung ein Grossteil des ökonomisch wertvollen Wissens in wenigen räumlichen Konzentrationen, den sogenannten Clustern, produziert wird. Mit dieser räumlichen Dimension des Innovationsprozess beschäftigt sich das Dissertationsprojekt: Am Beispiel der Schweiz wird untersucht, wie Wissen in regionalen, nationalen und internationalen Netzwerken entsteht, welche Faktoren diese Prozesse beeinflussen und wie die Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftsräumen (Städten, Regionen und Nationen) verbessert werden kann.