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Menschenbild(er) in der Basler Mission im 19. Jahrhundert. Eine Untersuchung anhand der Missionspublizistik
Third-party funded project
Project title Menschenbild(er) in der Basler Mission im 19. Jahrhundert. Eine Untersuchung anhand der Missionspublizistik
Principal Investigator(s) Kuhn, Thomas Konrad
Co-Investigator(s) Lienemann-Perrin, Christine
Organisation / Research unit Ehemalige Organisationseinheiten Theologie / Ökumene und Missionswissenschaft (Lienemann)
Project start 01.10.2007
Probable end 31.03.2010
Status Completed
Abstract Wenn man sich mit Menschenbildern bzw. Konzepten vom „Menschen“ beschäftigt, bekommt man einen profunden Eindruck davon, was eine Gesellschaft unter Normalität und Abnormalität bezüglich des menschlichen Verhaltens, dem äusseren Erscheinungsbild, Kultur und der Befolgung religiöser und moralischer Werte versteht. Besonders deutlich zeigen dies Konzepte, die durch die Begegnung verschiedener Kulturen und Religionen entstehen.
Das Projekt „Menschenbilder in der Basler Mission im 19. Jahrhundert. Eine Untersuchung anhand der Missionspublizistik“ untersucht die Publikationen der Basler Mission im 19. Jahrhundert, um dadurch einen Eindruck von dem spezifischen Menschenbild (oder den Menschenbildern) und der Anthropologie zu gewinnen, für den diese Missionsgesellschaft steht. Neben staatlichen und wirtschaftlichen Organen spielten vor allem auch die Missionsgesellschaften eine wichtige Rolle im kulturellen und religiösen Austausch dieses Jahrhunderts. Die Basler Mission ist als eine der ältesten Missionsgesellschaften im deutschsprachigen Raum aus mehreren Gründen für die Forschung interessant: Erstens spielte sie eine aktive Rolle im politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Leben und Diskurs ihrer Zeit ohne dabei ihre spezifische protestantisch-pietistische Haltung aufzugeben. Mit dem unter ihrer Leitung herausgegebenen „Evangelischen Missionsmagazin“ steht zweitens eine historische Quelle zur Verfügung, die gut zugänglich, aber kaum erforscht ist. Und schliesslich führte die bürokratische und authoritäre Organisation der Basler Mission zu einer hervorragenden Dokumentation von Briefen und Berichten, die aus dem „Missionsfeld“ in die Heimat geschickt wurde und bis heute im Archiv aufbewahrt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werfen ein Licht auf das Menschenbild seine Entwicklung, damit verbundenen Debatten und Abgrenzungen, Sterotypen und Vorurteile – der Basler Mission und der pietistisch-erwecklichen Bewegung des 19. Jahrhunderts als Ganzer.
Die Publikationen der Mission werden dabei selbst zum Gegenstand der Forschung. Das Projekt gibt einen Überblick über Inhalt, Charakter und Intention der verschiedenen Veröffentlichungen, über ihre Autoren und Redakteure, über die Verbreitungsgrad und –wege und über die Bedeutung dieser Medien für die Leserinnen und Leser.
Das Projekt ist in der Kirchengeschichte beheimatet und steht aufgrund seiner fächerübergreifenden Fragestellung in enger Verbindung mit der Systematischen Theologie, der Geschichte und der Medienwissenschaft. Der Zugang zu den Quellen – dem Evangelischen Missionsmagazin, Briefen, biographischem Material, Berichten und Protokollen – ist hermeneutischer Art. Die Texte werden auf bestimmte Schlüsselbegriffe hin gelesen wie z.B. „Ebenbildlichkeit“, „schwarz-weiss“, „Mann-Frau“, „zivilisiert“, „bekehrt-heidnisch“, „Christ/-in Hindu Moslem/Muslima Buddhist/-in“, „Afrikaner/-in Chinese/-in Europäer/-in Inder/-in“, wobei eine Offenheit für die eigene Terminologie der Texte für wichtig erachtet wird. Diese Aussagen werden zu den damals gegenwärtigen biblischen und theologischen Traditionen in Beziehung gesetzt. In einem letzten Schritt werden die Positionen der Missionspublizistik mit ihrem historischen Kontext und der Theologie und Philosophie ihrer Zeit in Verbindung gebracht.
Keywords Anthropologie, Basler Mission, Mediengeschichte, Menschenbild, Mission, Stereotyp, 19. Jahrhundert
Financed by Swiss National Science Foundation (SNSF)
   

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13/05/2024