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D-119 Temporärbeschäftigung und Unternehmenserfolg
Third-party funded project
Project title D-119 Temporärbeschäftigung und Unternehmenserfolg
Principal Investigator(s) Beckmann, Michael
Project Members Kuhn, Dieter
Organisation / Research unit Departement Wirtschaftswissenschaften / Personal und Organisation (Beckmann),
Departement Wirtschaftswissenschaften / WWZ Forum
Project start 01.01.2008
Probable end 31.10.2008
Status Completed
Abstract

Die Verbreitung von Temporärbeschäftigungsverhältnissen hat in den letzten Jahren praktisch in allen europäischen Ländern deutlich zugenommen. Eine besonders starke Zunahme ist dabei in Ländern mit einem hohen Kündigungsschutz zu verzeichnen (z. B. Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien). Aber auch in Ländern mit einer vergleichsweise geringen Arbeitsmarktregulierung (z. B. Schweiz, Grossbritannien) liegen die Anteile temporär Beschäftigter an allen Arbeitnehmern immerhin zwischen 5 und 7 %.

Das betriebliche Interesse an einem Einsatz von Temporärbeschäftigung ist im Wesentlichen auf zwei Motive zurückzuführen: Zum einen setzen Betriebe zeitlich befristete Arbeitsverträge als Flexibilisierungsinstrument ein, um sich kurzfristig an veränderte Nachfragebedingungen anpassen zu können. In Ländern mit einem hohen Kündigungsschutz kommt hier noch das Argument der Umgehung von hohen Entlassungskosten hinzu. Zum anderen verfügen Betriebe mit der Temporärbeschäftigung über ein Instrument zur Erprobung von neuen Mitarbeitern. Im ersten Fall dominieren kurzfristige betriebliche Interessen, während im zweiten Fall für die Mitarbeiter der Weg in den Festange­stelltenstatus prinzipiell möglich ist, womit den betroffenen Mitarbeitern eine langfristige Perspektive in Aussicht gestellt wird. Aufgrund dieser unterschiedlichen Motivlage wären auch unterschiedliche Auswirkungen des Einsatzes von Temporärbeschäftigung auf den Unternehmenserfolg denkbar. Wenn Mitarbeiter nämlich lediglich als Flexibilitätsreserve dienen, erzeugt der Betrieb eine künstliche Trennung in eine Stamm- und eine Randbelegschaft. Es wäre durchaus möglich, dass diese Aufteilung bei den Temporärbeschäftigten als Mitglieder der Randbelegschaft gravierende Motivationsprobleme nach sich zieht, die dann auch zulasten des gesamten Unternehmenserfolges gehen können. Wenn ein Unternehmen hingegen Temporärbeschäftigung zu Testzwecken als eine Art verlängerte Probezeit einsetzt mit der Perspektive einer Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis, dann können hieraus sogar positive Motivations- und Produktivitätseffekte resultieren.

In diesem Projekt sollen zunächst die Auswirkungen des Einsatzes von Temporärbeschäftigung auf die Motivation der Belegschaft sowie auf den Unternehmenserfolg empirisch untersucht werden. Möglicherweise gibt es eine erfolgskritische Grenze im Hinblick auf das Ausmass einer Verwendung von temporären Arbeitsverhältnissen, die aus Motivations- bzw. Produktivitätsgründen nicht überschritten werden sollte. Ausserdem geht es um die Frage, ob Motivations- und Produktivitätsunterschiede zwischen den Betrieben, die Temporärbeschäftigung primär als Flexibilisierungsinstrument einsetzen, und denen, die darin eher ein Screening-Instrument sehen, festzustellen sind. Die Schätz­er­gebnisse sollen Gestaltungsempfehlungen für die Betriebe im Hinblick auf einen möglichst ef­fektiven Einsatz von temporären Arbeitsverträgen nach sich ziehen.

Keywords temporary agency work, firm performance, flexibility, screening
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02/05/2024