Der Beitrag widmet sich, unter Rückgriff auf ethnomethodologische Konzepte, Alltagshandlungen von Grenzakteur:innen im deutschen Umland der Schweizer Stadt Basel. Genauer geht es um das Erleben des Grenzlands durch Schweizer Einkaufstourist:innen, wobei von folgender These ausgegangen wird: Einkaufstourist:innen gehen als, so mein Begriffsvorschlag, nahe Fremde in die fremde Nähe. Beim Zusammentreffen von nicht miteinander bekannten Schweizer:innen an besonders infrastrukturierten Räumen im deutschen Grenzland werden die Kategorien des Eigenen und Fremden stetig neu ausgehandelt. Zudem ermöglicht diese Spannung den Grenzakteur:innen besonders eindrückliche Beobachtungen gesellschaftlicher Differenz; das Machen von Gesellschaft wird empirisch sichtbar. Der Beitrag betreibt auf diese Weise Grenzforschung als eine mikrosoziologische Alltagsforschung.