Jacqueline Kalbermatter schlägt in diesem Beitrag einen methodisch-analytischen Ansatz zur Untersuchung der Kontrolle im Arbeitsprozess vor, der unterschiedliche soziale Positionen von Arbeiter:innen berücksichtigt. Denn die Frage, wie alltägliche Kämpfe und widerständige Praktiken im Arbeitsprozess sichtbar gemacht und analytisch eingefangen werden können, stellt die Arbeitssoziologie auch in methodischer Hinsicht vor Herausforderungen. Dabei wird zunächst die Analyseperspektive auf das Transformationsproblem der Arbeit um soziale Differenzierungen erweitert. Zweitens wird dieses theoretische Grundgerüst in ein methodisches Instrumentarium überführt, das die Kontrolle im Arbeitsprozess als Aushandlungsprozess interpretierbar macht. Schliesslich wird am Beispiel geflüchteter Arbeiter:innen in gastronomischen Betrieben der Schweiz diskutiert, welche Erkenntnisse sich dadurch gewinnen lassen.