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Wie erleben und beurteilen Pflegende das Screening von stationären onkologischen Patient_innen mit dem Belastungsthermometer? - Eine qualitative Studie
JournalArticle (Originalarbeit in einer wissenschaftlichen Zeitschrift)
Wie erleben und beurteilen Pflegende das Screening von stationären onkologischen Patient_innen mit dem Belastungsthermometer? - Eine qualitative Studie
Krebserkrankte Menschen können psychosozial so belastet sein, dass sie Unterstützung benötigen. Seit 2012 sollen Pflegefachpersonen (PFP) im Universitätsspital Zürich alle eintretende Krebspatienten mit Hilfe des Belastungsthermometers (BT) screenen, um den Unterstützungsbedarf zu erkennen. Nach fünf Jahren war die Screeningrate mit 40 % sowie die Rate der psychoonkologischen Konsile mit 7,9 % wider Erwarten niedrig. Ziel: Das Ziel dieser qualitativen Studie bestand darin, zu beschreiben, wie PFP das Screening mit dem BT erlebten und wie sie die geringe Screening- bzw. Überweisungsrate interpretierten. Dies sollte ein besseres Verständnis der Einflussfaktoren ermöglichen. Methode: Die Auswertung von drei Fokusgruppeninterviews mit 14 PFP erfolgte mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Ergebnisse: Die Analyse ergab vier Hauptkategorien. „Der Versuch, das nützliche Screening im komplexen Alltag anzuwenden “ steht im Mittelpunkt. Die drei Unterkategorien lauten: „Das hilfreiche Screening für eine ganzheitliche Pflege nutzen“, „Der beste Weg, die Individualität des Gegenübers zu erfassen“ und „An strukturellen und menschlichen Hindernissen scheitern“. Drei weitere Hauptkategorien zur persönlichen Haltung der PFP ergänzen das Screeningerleben: „Weniger Schwierigkeiten durch Kompetenz und Erfahrung erleben“, „Aufgrund von Hemmschwellen vorsichtig sein“ und „Die eigene Zuständigkeit hinterfragen“. Schlussfolgerungen: Die PFP möchten das BT nutzen. Sie benötigen jedoch praktische und wissenschaftliche Unterstützung, um es gewinnbringend in den Alltag zu integrieren.