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Krik protiv zla. Titos Geschichtspolitik und der Zerfall Jugoslawiens, oder Wie eine Künstlergruppe Jugoslawien retten wollte
Book Item (Buchkapitel, Lexikonartikel, jur. Kommentierung, Beiträge in Sammelbänden)
 
ID 4518001
Author(s) Miskovic, Natasa
Author(s) at UniBasel Miskovic, Natasa
Year 2019
Title Krik protiv zla. Titos Geschichtspolitik und der Zerfall Jugoslawiens, oder Wie eine Künstlergruppe Jugoslawien retten wollte
Editor(s) Perovic, Jeronim; Collmer, Peter; Emeliantseva Koller, Ekaterina
Book title Zerfall und Neuordnung. Die 'Wende' in Osteuropa von 1989/91
Publisher Böhlau
Place of publication Köln
Pages 149-176
ISSN/ISBN 978-3-412-51717-5
Series title Osteuropa in Geschichte und Gegenwart
Number 6
Keywords Yugoslavia, Josip Broz Tito, World War II, film, memory politics, war crimes trial
Abstract Der Beitrag geht der Frage nach, wie die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges in Jugoslawien aufgearbeitet wurde und welche Rolle die staatliche Geschichtspolitik unter Josip Broz Tito dabei spielte. Der erste von drei Abschnitten diskutiert die Staatsdoktrin "bratstvo - jedinstvo" (Brüderlichkeit und Einheit) im Kontext der im Gefolge von Bürgerkriegen weit verbreiteten Strategie des "Vergessens und Verzeihens". In den 1960er Jahren kam diese Politik europaweit in die Kritik. In Jugoslawien kulminierte sie in den Massenprotesten des Kroatischen Frühlings und der Belgrader Studentenbewegung. Die Niederschlagung dieser Protestbewegungen leitet zum zweiten Abschnitt über: Ein prominenter linksoppositioneller Belgrader Künstlerzirkel um die Schriftsteller Filip David und Danilo Kiš ließ sein Unbehagen über separatistische Tendenzen und staatliche Repression in einen der erfolgreichsten Filme der jugoslawischen Kinematografie einfließen. Der durch seine sorgfältige historische Rekonstruktion herausstechende Spielfilm "Okupacija u 26 slika" (Okkupation in 26 Bildern, 1978) unter der Regie von Lordan Zafranović thematisierte die Gewalt des Zweiten Weltkriegs als Brudermord und stellte den Zerfall einer bürgerlichen Gesellschaft unter dem Terror faschistischer Eindringlinge und ihrer lokalen Mitläufer mit schonungsloser Präzision dar. Der Kassenschlager provozierte zugleich eine Polemik über den historischen Wahrheitsgehalt seiner filmischen Darstellung. Der dritte Abschnitt folgt der Auseinandersetzung dieses Regisseurs mit der Gewalt des Zweiten Weltkrieges. 1986 nahm er den spektakulären Kriegsverbrecherprozess gegen den ehemaligen Innenminister des Ustaša-Staates Andrija Artuković als Anlass für eine dokumentarische Auseinandersetzung mit diesem Marionettenstaat.
edoc-URL https://edoc.unibas.ch/73867/
Full Text on edoc No
 
   

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05/05/2024