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Aus physiologischer Sicht ist Fleisch zwar kein vollkommen unverzichtbarer Bestandteil der menschlichen Ernährung, sein gemeinsamer Konsum und seine Verteilung nehmen aber einen besonderen Stellenwert im soziopolitischen Zusammenleben ein. Die vorliegende Untersuchung stellt Möglichkeiten und Methoden zur Diskussion, sich dem Stellenwert des Fleischkonsums innerhalb der Ernährung im geometrischen und archaischen Griechenland anzunähern. Im Zentrum stehen jedoch die sozialen Funktionen dieses Verhaltens [z. B. innerhalb von Machtverhältnissen und/oder Geschlechterverhältnissen] und eine Auseinandersetzung mit damit zu verbindenden Instrumenten, wie etwa Messern. In Fallstudien werden die konkreten Fundvergesellschaftungen von Messern und Tierknochen in griechischen Heiligtümern und Nekropolen analysiert, differenziert und mögliche Interpretationsebenen aufgezeigt. Zudem werden Reflexionen über Konsum und Verteilung von Fleisch in der zeitgenössischen Vasenmalerei und Literatur untersucht, besonders die Motive des Fleischverteilers / Opferherrn und der ab dem 6. Jhs. v.Chr. zu fassenden größeren Opfergemeinschaft.