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Therapie der physikalischen Urtikaria: Antihistaminika und Alternativen
Journal
Allergologie
Volume
24
Number
2
Pages / Article-Number
56-65
Abstract
Wichtigste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung der physikalen Urtikaria sind die exakte Diagnose des spezifischen Subtyps, eine gründliche Aufklärung des Patienten, damit er auslösende Reize möglichst meidet, und der Ausschluß von behandelbaren, möglicherweise die Symptomatik unterhaltenden anderen Krankheiten. Bei der Kälteurtikaria lohnt sich zudem bei mehr als der Hälfte der Patienten eine Behandlung mit Penizillin oder Tetrazyklinen, obwohl deren Wirkung unklar ist. Den meisten Patienten ist auch mit einer symptomatischen Behandlung mit Antihistaminika geholfen, evtl. in höherer Dosierung, dem Rest zumeist mit anderen Antiphlogistika. Bei ausgeprägter cholinergischer Urtikaria kann Cetirizin in Kombination mit Danazol hilfreich sein. Die schwer behandelbare verzögerte Druckurtikaria spricht gelegentlich auf Dapson oder Sulfasalazin an, diätetische Maßnahmen können aber auch Linderung bringen. Bei der Licht- und Kälteurtikaria kann eine kurzfristig anhaltende Toleranz induziert und bei der cholinergischen Urtikaria die Refraktärzeit gezielt genutzt werden. Mit diesen vielfachen therapeutischen Möglichkeiten gestaltet sich die Behandlung der physikalischen Urtikaria für Patient und Arzt zumeist gleichermaßen zufriedenstellend.