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Achtsamkeit und Tabakkonsum bei Gefangenen: eine randomisierte, kontrollierte Studie
Third-party funded project
Project title Achtsamkeit und Tabakkonsum bei Gefangenen: eine randomisierte, kontrollierte Studie
Principal Investigator(s) Elger, Bernice Simone
Project Members Seaward, Helene
Organisation / Research unit Ethik / Bio- und Medizinethik (Elger)
Project start 01.01.2020
Probable end 31.08.2020
Status Completed
Abstract

Abstract für Uni Basel Forschungsdatenbank:
Achtsamkeit und Tabakkonsum bei Gefangenen: eine randomisierte, kontrollierte Studie

Die Gesundheit von Gefangenen lässt sich nicht getrennt von der Gesundheit der Gesamtbevölkerung betrachten, sie ist auch öffentliche Gesundheit. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung zeigt jedoch die Gefangenpopulation einen deutlich ungesünderen Lebensstil und leidet häufig an nicht übertragbaren Krankheiten. Krebs- und Herz-/Kreislauferkrankungen, verursacht u.a. durch Tabakmissbrauch, spielen dabei eine zentrale Rolle. 

Während in den letzten Jahrzehnten die Anteile der Rauchenden in der Gesamtbevölkerung kontinuierlich gesunken sind, raucht ein Grossteil der Gefangenen nach wie vor intensiv Tabak. Der Alltag in Haft ist geprägt von multiplen Stressfaktoren, bedingt durch beschränkte Platzverhältnisse, Lärm, Aggression, Langeweile, Schlaflosigkeit etc. Diese Faktoren stehen mit vermehrtem Tabakkonsum in Zusammenhang. Gleichzeitig sind im Gefängnis die Möglichkeiten, mit diesen umzugehen, sehr beschränkt. Tabakkonsum scheint aus Sicht der Betroffenen deshalb oftmals die einzige Möglichkeit zu sein, um mit solchen persistierenden Stressfaktoren umzugehen. 

In der Tabakprävention wurden Menschen im Strafvollzug bisher vernachlässigt. Die Zeit der Inhaftierung böte jedoch ein einmaliges Setting, um diese Personengruppe, welche mit anderen Präventionsstrategien schwierig zu erreichen ist, anzusprechen. 

Hier setzt der vorliegende Projektantrag an: In Schweizer Haftanstalten sollen achtsamkeitsbasierte Stressreduktionskurse (MBSR) mit Fokus Tabakreduktion durchgeführt und auf ihre Wirkung hin überprüft werden. Mit dem Programm der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction, MBSR) wird eine bestimmte „Achtsamkeitshaltung“ u.a. durch Meditation oder Yoga geübt, es handelt sich nicht um eine (Psycho-) Therapie. Ein typischer MBSR-Kurs dauert acht Wochen. 

Das Institut für Bio- und Medizinethik (IBMB) der Universität Basel plant, MBSR-Kurse mit Fokus Tabakreduktion bei Gefangenen in Schweizer Justizvollzugsanstalten anzuwenden und wissenschaftlich zu evaluieren. Zunächst soll überprüft werden, ob ein konkretes Interesse von Seiten Gefängnisleitungen und Zielgruppe (Gefangene) für Tabakpräventionskurse dieser Art vorhanden ist und wie gross der Anteil Gefangener ist, welche ihren Tabakkonsum reduzieren möchten (Teil I.). Bei positivem Ergebnis dieser Voruntersuchung soll anschliessend mit einem randomisierten, kontrollierten Forschungsdesign überprüft werden, ob MBSR-Kurse bei Gefangenen zu einer Erhöhung verschiedener gesundheitsrelevanter Indikatoren, insbesondere einer Reduktion der Anzahl gerauchter Zigaretten pro Tag, führen (Teil II.). 

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19/04/2024