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Feeling Family - Affektive Paradoxien der Normalisierung von ‚Regenbogenfamilien‘
Publisher
Zaglossus
Place of Publication
Wien
ISSN/ISBN
978-3-902902-51-1
Keywords
Familienforschung, Regenbogenfamilien, Queere Verwandtschaft, Queerfeministische Politiken, Heteronormativität, Homonormativität, Homonationalismus, Politics of Affect, Affect Theory, Queer Theory
Abstract
Dr. phil. Yv E. Nay behandelt in dieser sozialwissenschaftlichen Studie die derzeit umstrittene gesellschaftspolitische Frage, wer sich als Familie auszeichnet. So wird aktuell im Globalen Norden und Westen die Forderung nach der Öffnung der Ehe und des Rechts auf Elternschaft für gleichgeschlechtliche Paare kontrovers debattiert. Dieses Buch widmet sich dieser Kontroverse, indem es die Bedingungen und Prozesse der Herstellung von ‚Normalitäten‘ von Familie am Beispiel von LGBT*Q mit Kindern und darum rankende Politiken untersucht. Yv Nay fragt einerseits, wie sich herrschende Vorstellungen von ‚normalen‘ Familien bestehend aus einem verschieden-, cis-geschlechtlichen Paar mit Kindern hin zu gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern erweitern und inwiefern diese Erweiterung die Wirkmächtigkeit der herrschenden Norm von Familie schwächt. Andererseits fragt d* Autor*in, wie durch die politisch geforderte rechtliche Anerkennung von LGBT*Q-Familien eine normalisierende Verengung im Verständnis familialer Lebensweisen von LGBT*Q stattfindet und wie damit paradoxerweise die herrschende Auffassung einer ‚normalen‘ Familie bestärkt wird. Die Studie arbeitet die widersprüchliche Gleichzeitigkeit von Ent-Selbstverständlichung und Reifizierung bestehender Normalitätsvorstellungen von Familie heraus. Dabei wird deutlich, wie im Globalen Norden und Westen derzeit Dynamiken der Aufweichung von Normalitätsvorstellungen von Familie in ihrem Zusammenhang mit Normen rassisierenden, klassensierenden und körpernormierenden Charakters und deren restriktive Verfestigungen nicht nur ko-existieren, sondern sich gegenseitig konstituieren.