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Durch die Bohrung eines Sondierstollens während der Planung eines Pumpspeicherkraftwerks im Südschwarzwald kam es zu einem starken Bergwassereinfall, infolgedessen umliegende Quellen trocken fielen. Die Quellen des Quellkomplexes „Möslequellen“ sprangen nach fast einem Jahr im Frühjahr 2012 wieder an. In dieser Studie wurde die Wiederbesiedlung dieser Quellen über drei Jahre verfolgt. Es zeigte sich, dass sich die Quellfauna rasch wieder erholte und viele krenobionte Taxa die Quellen wieder besiedelten. Allerdings ist eine Verschiebung der Lebensgemeinschaften hin zu Detritivoren zu beobachten. Der zuvor dominierende Gammarus fossarum konnte die Quellen bisher nicht wieder besiedeln, seine Rolle im Nahrungsnetz nehmen nun vor allem Nemouroidea ein. Trotz der vermeintlich raschen Erholung der Quellbiozönose ist eine Veränderung des Nahrungsnetzes aufgetreten. Eingriffe in ein Einzugsgebiet wie solche Grossbauprojekte können für Quellen massive Folgen haben, die sich auf die gesamte Biozönose auswirken können.