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SNF-Projekt: Chemie zwischen Basel und Bombay. Eine transnationale Geschichte der Schweizer Industrie, 1907-1987
Third-party funded project |
Project title |
SNF-Projekt: Chemie zwischen Basel und Bombay. Eine transnationale Geschichte der Schweizer Industrie, 1907-1987 |
Principal Investigator(s) |
Arni, Caroline
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Project Members |
Suter, Anja
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Organisation / Research unit |
Departement Geschichte / Allgemeine Geschichte des 19./20. Jhds (Arni) |
Project start |
01.10.2015 |
Probable end |
30.09.2018 |
Status |
Completed |
Abstract |
Die Stadt Basel ist heute ein Zentrum der globalen Chemieindustrie. Als kapitalintensiver Industriezweig errichtete die Chemieindustrie bereits im frühen 20. Jahrhundert Produktionsstätten im Ausland, um neue Absatzmärkte zu erschliessen und Zollauflagen zu umgehen. Das Forschungsprojekt untersucht den Prozess dieser internationalen Ausrichtung anhand der beiden Schauplätze Schweiz und Indien.
Wenn Firmen sich global ausrichten, werden Kapital und Arbeitskraft an konkreten Orten mobilisiert. Ein solcher Prozess wird hier anhand zweier grosser Vorläuferfirmen der heutigen Novartis (CIBA und Geigy bzw. Ciba-Geigy) untersucht, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts in Indien zunächst Verkaufsgesellschaften für Farben gründeten, dann Produktionsstätten für Farben und Pharmazeutika aufbauten und schliesslich ein Forschungszentrum einrichteten. Diese Aktivitäten lassen sich der strukturellen Logik eines historischen Globalisierungsprozesses zurechnen, der hier aus einer akteurszentrierten Perspektive untersucht wird. Im Zentrum stehen folgende Erkenntnisinteressen: Wie setzten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Schauplätze «Schweiz» und «Indien» miteinander in Beziehung, wenn es um die Zirkulation von Kapital und die Organisation von Arbeit ging? Inwiefern war das Handeln dieser und weiterer relevanter Akteure zugleich lokal situiert und auf überlokale Kontexte bezogen, welche Handlungsorientierungen waren dabei zentral? Diese Fragen situieren das Projekt an der Schnittstelle zweier Forschungsfelder: Erstens wirkt es an einer transnationalen Geschichte der Schweizer Industrie mit, indem es die Expansion der Schweizer Chemieindustrie als "Verflechtungsgeschichte" (Conrad/Randeria 2002) untersucht. Zweitens trägt es zu einer um globale Zusammenhänge und Räume erweiterten Geschichte der Arbeit bzw. zur so genannten "global labour history" (vgl. Behal et al. 2011; van der Linden 2008; Kessler-Harries 2004) bei, indem es die Bedeutung des Kapitaltransfers zwischen der Schweiz und Indien für die Organisation von Arbeit und für Arbeitskräfte in Indien aufzeigt. Insofern als das Projekt die Verflechtung eines europäischen mit einem zunächst kolonialen, später dekolonisierten Schauplatz in den Blick nimmt, ist es in seiner industrie- wie in seiner arbeitsgeschichtlichen Dimension einer postkolonialen Perspektive verpflichtet, die für Mechanismen eurozentrischer Weltwahrnehmung und Handlungsorientierung sensibilisiert ist. Damit knüpft es einerseits an jüngere Forschungen zur transnationalen Geschichte von Schweizer Unternehmen an (Dejung 2013; Zangger 2011). Andererseits erweitert es den bislang zwar nicht ausschliesslich, aber dominant kulturwissenschaftlich ausgerichteten postkolonialen Blick auf die Schweizer Geschichte (Purtschert et al. 2012) um eine kapitalismushistorische Dimension, in der zurzeit klassische Fragen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte mit Blick auf globale Zusammenhänge neu formuliert werden (Beckert et al. 2014). Im Zentrum des Quellenkorpus stehen Bestände der Firmen-Archive von CIBA und Geigy resp. Ciba-Geigy (zusammengeführt im Archiv der Novartis, Basel). Zusätzlich einbezogen werden ausgewählte Quellendossiers aus staatlichen und Presse-Archiven in der Schweiz und Indien sowie aus den Archiven der internationalen ArbeiterInnenbewegung. Untersucht wird der Zeitraum von der Gründung der ersten Farbstoff-Verkaufsgesellschaft der Geigy in Bombay (1907) bis zur Schliessung des Forschungszentrums der Ciba-Geigy in Goregaon (1987), wobei drei Phasen identifiziert werden: die Anfangsphase der Distribution (ca. 1907–1935), die Phase der Produktion (ca. 1945–1960) sowie die Jahre von der Einrichtung und Inbetriebnahme des Forschungszentrums bis zu dessen Schliessung (1963–1987). |
Financed by |
Swiss National Science Foundation (SNSF)
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Published results () |
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ID |
Autor(en) |
Titel |
ISSN / ISBN |
Erschienen in |
Art der Publikation |
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4530554 |
Suter, Anja; Peter, Nicole |
'Ein Verständnis für den Gesamtbetrieb'. Erinnerungen an die Gewerkschaftsarbeit zwischen 1970 und 2000 |
978-3-85791-757-8 |
Ausser Betrieb. Metamorphosen der Arbeit in der Schweiz |
Publication: Book Item (Buchkap., Lexikonartikel, jur. Kommentierung, Beiträge in Sammelbänden etc.) |
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4530564 |
Suter, Anja |
Postkolonialismus: Chemie zwischen Basel und Bombay: Schweizer Verflechtungen mit dem (post)kolonialen Indien |
1614-0095 |
iz3w |
Publication: JournalArticle (Originalarbeit in einer wissenschaftlichen Zeitschrift) |
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4530565 |
Suter, Anja |
Chemie zwischen Basel und Bombay: Schweizer Verflechtungen mit dem kolonialen und nachkolonialen Indien |
1420-0945 |
Widerspruch |
Publication: JournalArticle (Originalarbeit in einer wissenschaftlichen Zeitschrift) |
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4530566 |
Suter, Anja |
Verhütungspille und Bevölkerungspolitik. Zur Geschichte der ‚Anti-Baby-Pille’, Sendung von Livia Schambron, Martina Waldis, Lena Glanzmann, Monika Hofmann und Zita Bauer, «Bi aller Liebi» |
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Publication: NewsItemEmission (Radio - Fernsehbeiträge) |
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4530568 |
Suter, Anja; Broccard, Pauline |
«Wieso die Pille in der Kritik steht», Interview von Pauline Broccard für die Schweizer Illustrierte |
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Publication: NewsItemPrint (Artikel in einer Tages, Wochen- oder Monatszeitschrift) |
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4530569 |
Suter, Anja |
«Eine Pille gegen die wachsende Bevölkerung. Zur Geschichte der Pille», Beitrag von Martina Waldis für die Sendung Subkutan |
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Publication: NewsItemEmission (Radio - Fernsehbeiträge) |
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