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Ordnung und Transgression: Divergierende Repräsentationen in osmanischen Texten (1687–1730)
Third-party funded project
Project title Ordnung und Transgression: Divergierende Repräsentationen in osmanischen Texten (1687–1730)
Principal Investigator(s) Reinkowski, Maurus
Organisation / Research unit Departement Gesellschaftswissenschaften / Islamwissenschaft (Reinkowski)
Project Website https://nahoststudien.unibas.ch/seminar/mitarbeitende/felix-konrad/
Project start 01.04.2015
Probable end 31.12.2018
Status Completed
Abstract

Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts

Die osmanische Historiographie überliefert die drei Umstürze in grosser Dichte, was auf das Bestreben verweist, die krisenhaften Erfahrungen zu bewältigen. In der historiographischen Aufarbeitung werden divergierende Repräsentationen der Ereignisse und konkurrierende Interpretationen ihrer Bedeutung fassbar. Diese widerspiegeln nicht nur die Interessen der beteiligten Akteure, sondern auch Auseinandersetzungen um die legitime soziale und politische Ordnung. Dieses Forschungsvorhaben nutzt die Historiographie der Umstürze, um herauszuarbeiten, wie im Osmanischen Reich des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts soziale Ordnung wahrgenommen, repräsentiert und konstruiert wurde. Die Untersuchungsgrundlage bilden Chroniken und ergänzend Biographiensammlungen. Sie werden in Hinblick darauf analysiert, wie soziokulturelle Grenzen gezogen, welche Transgressionen (Verletzung sozialer Grenzen) wahrgenommen, welche sozialen, politischen, kulturellen und religiösen Normen vertreten und wie Normverstösse beurteilt wurden. Ziel ist es, ein kohärentes Bild der soziokulturellen und -politischen Ordnungsentwürfe und Normensysteme in den osmanischen Eliten zu gewinnen. Daher richtet sich der Fokus auf Repräsentationen von Individuen, wie auch von Gesellschaftsgruppen und ihrem Verhältnis zueinander. Als Referenzpunkt der Historiographie dient die politische „Fürstenspiegel“-Literatur und die darin explizierten Gesellschaftsmodelle und Wertvorstellungen, Begriffe und Konzepte.

Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext

Methodisch greift das Vorhaben Roger Chartiers Ansatz der Kulturgeschichte des Sozialen auf, der ein Instrumentarium bietet, um kollektive Repräsentationen der Welt zu deuten. Das Projekt leistet so einen Beitrag zum Verständnis von sozial- und kulturgeschichtlichen Prozessen in der islamischen Welt und erlaubt differenzierte Einblicke in soziale, politische und religiöse Normensysteme im frühneuzeitlichen Osmanischen Reich.

Keywords Ottoman Empire, social order, society, normatively, transgression, historiograpphy, mirror of princes,
Financed by Swiss National Science Foundation (SNSF)
   

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23/04/2024