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Fiktion und Emotion (A. Wettstein)
Third-party funded project
Project title Fiktion und Emotion (A. Wettstein)
Principal Investigator(s) Krebs, Angelika
Project Members Wettstein, Adrian
Organisation / Research unit Departement Künste, Medien, Philosophie / Praktische Philosophie (Krebs)
Project start 01.04.2010
Probable end 31.03.2013
Status Completed
Abstract Romane und andere literarische Texte erfüllen wichtige Zwecke im menschlichen Leben: Sie lehren uns, was es heisst, als Mensch in dieser Welt zu existieren, sie kultivieren unsere Gefühle, sie unterhalten uns. Der erste dieser Zwecke, die kognitive Funktion, ist in der philosophischen Ästhetik gut erforscht und weithin anerkannt. Der zweite der genannten Zwecke, die emotionale Funktion, ist vergleichsweise schlecht erforscht und zudem umstritten. So ist nicht einmal klar, ob beispielsweise die Erzählung des Todes von Anna Karenina bei einem Leser echte und rationale Trauer auslösen kann. Das Promotionsprojekt von Adrian Wettstein will die emotionale Funktion von epischer Literatur untersuchen. Wie die Lektüre von Romanen und Erzählungen unser Gefühlsleben kultiviert, stellt man sich gemeinhin so vor: Wenn wir lesen, verlassen wir das Hier und Jetzt und treten in eine andere, illusionäre Welt ein. Wir identifizieren uns mit den Heldinnen und Helden und durchleben mit ihnen ihre Emotionen. Durch regelmässige Lektüre gewöhnen wir uns schliesslich bestimmte Emotionen an. Diese im Alltag und in der Ästhetik gleichermassen populäre Vorstellung hat derzeit als Illusionstheorie in der Filmästhetik Hochkonjunktur. Die Arbeitshypothese des Promotionsprojektes ist, dass an dieser Vorstellung einiges nicht stimmt und man sich Gefühlskultivierung anders vorstellen muss. Wie, dies will das Promotionsprojekt erarbeiten, indem es in einem ersten Schritt zeigt, wie sich fiktionale Literatur auf unsere reale Welt bezieht, wobei hier insbesondere Arbeiten von Nelson Goodman, Arthur C. Danto und Gottfried Gabriel als Basis der eigenen Überlegungen dienen. Alsdann klärt das Projekt mit Rückgriff auf zeigenössische philosophische Gefühlstheorien, insbesondere von Peter Goldie, Martha Nussbaum und Christiane Voss, den Emotionsbegriff. Schliesslich differenziert es den Begriff der Identifikation, indem es die wesentlichen begrifflichen Unterscheidungen, welche Max Scheler in „Wesen und Formen der Sympathie“ getroffen hat, in die zeitgenössische Debatte einbringt.
Keywords Philosophische Gefühlstheorie, Gefühlseinstellung, Gefühlskultivierung, Literaturästhetik, Paradox of Fiction, Rezeptionstheorie, Illusionstheorie, Empathie, Identifikation
Financed by Swiss National Science Foundation (SNSF)
   

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25/04/2024