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FV-34 Bestimmungsfaktoren erfolgreicher Intergration von Immigranten
Third-party funded project
Project title FV-34 Bestimmungsfaktoren erfolgreicher Intergration von Immigranten
Principal Investigator(s) Stutzer, Alois
Co-Investigator(s) Slotwinski, Michaela
Organisation / Research unit Departement Wirtschaftswissenschaften / Politische Ökonomie (Stutzer)
Project start 01.01.2014
Probable end 31.12.2014
Status Completed
Abstract

1. Forschungsgegenstand

Die Schweiz hat in den letzten Jahren eine im internationalen Vergleich hohe Zuwanderung erlebt. Mit einer Ausländerquote von 23.3 Prozent im Jahr 2012 gehört sie zu den OECD Ländern mit dem höchsten Ausländeranteil. Die Auswirkungen der Zuwanderung auf viele Bereiche der Gesellschaft vom Arbeitsmarkt über die Auslastung der Infrastruktur bis hin zu den kulturellen Werten sind Gegenstand hitziger politischer und wissenschaftlicher Debatten.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Integration der Ausländer, da diese mitunter sicherstellen soll, dass die Auswirkungen der Zuwanderung möglichst zum Vorteil der ansässigen Bevölkerung sind. Welche (wirtschafts-)politischen Massnahmen der Integration förderlich sind, bleibt dabei meist offen. Ebenso ist wenig darüber bekannt, wie sich die Einstellungen der einheimischen Bevölkerung auf die Integration und den Verbleib von Immigranten in der Schweiz auswirken. So wandern beispielsweise viele hochqualifizierte Zuwanderer wieder ab. Dies ist von besonderem Interesse, da in vielen Branchen hochqualifizierte Ausländer eine wichtige Rolle spielen.

2. Problemstellung

Innerhalb dieses grossen Themenbereiches wollen wir uns auf zwei Kernfragen konzentrieren. Erstens gibt es spezifische Massnahmen, die der ökonomischen wie auch gesellschaftlichen Integration förderlich sind? Integrationsmassnahmen lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: jene, die eher auf Forderungen an die Ausländer setzen wie das Instrument der Integrationsvereinbarung und solche, die auf die Stärkung der Motivation zur Integration abzielen wie beispielsweise die Gewährung des Ausländerwahlrechts auf lokaler Ebene. Zweitens wollen wir untersuchen, welche wirtschaftlichen und politischen Faktoren die Wohnsitzwahl von Ausländern in der Schweiz beeinflussen? Von besonderem Interesse sind dabei die politischen Einstellungen gegenüber Ausländern, die in der Schweiz bei Volksabstimmungen besonders deutlich offengelegt werden.

3. Zielsetzung

Die dargelegte Problemstellung umfasst weit mehr Aspekte, als dass diese in vollem Umfang im Rahmen eines WWZ Förderprojekts behandelt werden könnten. Das Projekt beschränkt sich deshalb auf die folgenden zwei Ziele:

a) In einer spezifischen Anwendung soll untersucht werden, wie die bei Volksabstimmungen ausgesendeten Signale gegenüber Ausländern sich auf deren Umzugs- und Integrationsverhalten auswirken. Dabei sollen unter anderem Unterschiede in der Reaktionsintensität in Abhängigkeit der Herkunft, dem Bildungsstand, der Aufenthaltsdauer, dem Zeitpunkt der Einbürgerung und der Häufigkeit der Wohnsitzwechsel innerhalb der Schweiz herausgearbeitet werden.

b) Die Überlegungen und Vorarbeiten für die Analyse spezifischer Integrationsmassnahmen sollen soweit vorangetrieben werden, dass ein Antrag für eine Anschlussförderung beim Schweizerischen Nationalfonds möglich ist. Konkret sollen einerseits die Konsequenzen des Ausländerstimmrechts auf Merkmale der Integration analysiert werden. Um die Untersuchung zur Gewährung des Ausländerstimmrechts, was z.B. im Kanton Genf nach acht Jahren der Fall ist, auf eine solide Datenbasis zu stellen, sollen Registerdaten Verwendung finden. Eine Vorstudie für Dänemark soll erlauben, das Potential abzuschätzen und zu dokumentieren. Andererseits soll darauf hingearbeitet werden, dass die Integrationsvereinbarungen evaluiert werden können. Idealerweise würde dies im Rahmen eines Feldexperiments erfolgen.

4. Erwartete Resultate

In Zusammenhang mit dem Mobilitäts- und Integrationsverhalten von Ausländern wird erwartet, dass insbesondere hochqualifizierte Ausländer auf migrationskritische Signale reagieren indem sie wegziehen und/oder sich weniger integrieren. Diese Effekte sollen quantifiziert werden.

Was die Gewährung von Ausländerstimmrechten angeht, wird erwartet, dass diese die (intrinsische) Motivation zur Integration von Migranten erhöht und somit die gesellschaftliche und ökonomische Integration fördert.

5. Bedeutung, Nutzen und Neuigkeitsgehalt des beantragten Projekts

Die Qualität der Integrationspolitik in der Schweiz ist für das mittel- und langfristige Wohlergehen der ansässigen Bevölkerung von grosser Bedeutung.

In der wissenschaftlichen Literatur wird bisher lediglich der Effekt einer hohen Ausländerpräsenz auf die Einstellungen der Bürger untersucht (z.B. Dustmann und Preston 2001; Halla et al. 2012) nicht aber der umgekehrte Zusammenhang. Die Betrachtung der bei Volksabstimmungen ausgesendeten Signale (und erfassbaren Einstellungen) bieten die Möglichkeit, die Zusammenhänge erstmals zu untersuchen.

Die Vorstudie zu den Integrationskonsequenzen des Wahlrechts für Ausländer in  Dänemark verspricht an sich interessante Einsichten, die auch für die Integrationspolitik in der Schweiz relevant sind. Bisher sind uns keine wissenschaftlichen Studien bekannt, welche die Integrationswirkungen des Wahlrechts untersuchen.

Financed by Other sources

Cooperations ()

  ID Kreditinhaber Kooperationspartner Institution Laufzeit - von Laufzeit - bis
2739094  Stutzer, Alois  Gorinas, Cédric, Researcher  The Danish National Centre for Social Research  01.01.2014  31.12.2037 
   

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14/05/2024