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Die Zollpolitik der Schweiz ggü. Entwicklungsländer
Third-party funded project
Project title Die Zollpolitik der Schweiz ggü. Entwicklungsländer
Principal Investigator(s) Franc, Andrea
Organisation / Research unit Departement Geschichte / Neuere Allgemeine Geschichte (Lengwiler)
Project start 01.04.2013
Probable end 31.12.2013
Status Completed
Abstract

Es ist ein Paradox, dass die Dritt-Welt-Bewegung im Westen öffentliche Entwicklungshilfe fordert, aber Handelshemmnisse gegenüber Entwicklungsländern nicht bekämpft. Dieses Hilfe/Handels-Paradox soll anhand einer Fallstudie zu einer Schweizer NGO in den 1970er Jahren untersucht werden.

 

In den vergangenen Jahren hat sich die sozialwissenschaftliche Forschung intensiv mit der „zweiten Tragödie“auseinandergesetzt, nämlich mit den Misserfolgen der Entwicklungshilfe der letzten Jahrzehnte und dem Entstehen der „untersten Milliarde“, einer Gruppe von kleinen, armen, meist afrikanischen Ländern, deren Abstand zu den reichsten Länder trotz jahrzehntelanger massivster Hilfszahlungen bedeutend grösser ist, als noch in den 1960er Jahren. Diese Forschung wurde auch von Historikern, vor allem aber von Entwicklungsökonomen geprägt.

Ziel der Arbeit ist es, die Reaktion der Schweizer NGO auf drei eidgenössische Gesetze der 1970er Jahre zu untersuchen, die Handelshemmnisse gegenüber der Dritten Welt zur Folge hatten. Ebenfalls wird untersucht, welche organisatorischen Entscheidungen in dieser Zeit getroffen wurden und ob und wie diese Entscheidungen die ideologische Richtung der NGO bestimmten. Eine Professionalisierung der NGO war nur durch die Sicherung eines konstanten Einkommens möglich. Zum Vorhaben der NGO in den 1970er Jahren, die Mitgliedschaft zu vergrössern, kam unversehens die Möglichkeit hinzu, die Verwendung des beachtlichen nationalen Entwicklungshilfebudgets zu beeinflussen, dessen weitere Erhöhung zu fordern und selbst Beiträge zu beantragen. Inwiefern die öffentliche Entwicklungshilfe die ideologische Haltung der NGO zum Thema Marktzugang geprägt hat, soll hier untersucht werden.

 

Das Projekt soll die Verknüpfung der Schweizergeschichte mit der entwicklungsökonomischen Forschung zur „zweiten Tragödie“ herstellen und anhand einer Fallstudie einen historischen Beitrag zur internationalen Forschung zur Rolle der Dritt-Welt-Bewegung in der „zweiten Tragödie“ leisten.

Keywords foreign aid, protectionism, NGOs, Switzerland
Financed by University of Basel
   

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02/05/2024