Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) haben in den letzten Jahren die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Strafverfolgung auf unterschiedlichen Ebenen ausgebaut und intensiviert. Erkenntnisse, die durch diese Kooperationen gewonnen werden, sind für die nationalen Strafverfolgungsbehörden regelmässig nur dann praktisch verwertbar, wenn sie in den nationalen Systemen auch als strafprozessuale Beweismittel genutzt werden können. Die Verwertung von Wahrnehmungsobjekten, die unter der Geltung einer fremden Rechtsordnung gewonnen wurden, als Beweismittel im eigenen Erkenntnisverfahren stösst derzeit aber auf Bedenken. Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage: Kann ein Beweistransfer ohne Legitimationsverlust erfolgen?