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Effektenhandel im technologischen und regulatorischen Umbruch
Book title
Finanzmärkte im Banne von Big Data
Publisher
Schulthess
Place of publication
Zürich
Pages
95-136
ISSN/ISBN
978-3-7255-6686-0
Abstract
Im vorliegenden Beitrag werden einige Aspekte der technologischen Entwicklung hinsichtlich des Effekten- und Derivatehandels betrachtet und auf dem Hintergrund der europäischen regulatorischen Entwicklung, namentlich der europäischen MiFID-Richtlinie untersucht. Im Vordergrund stehen dabei die Vielfalt der Handelsformen für Effekten (wobei das Schwergewicht der Betrachtung Aktien bilden) sowie die Massnahmen zur Begrenzung der Risiken der ausserbörslichen Derivate. Es wird – wie bereits in Nobel/ Zimmermann (2011) – argumentiert, dass das von MiFID angestrebte Ziel zu vermehrtem Wettbewerb und tieferen Kosten im Finanzdienstleistungsbereich dem Aspekt der systemischen Sicherheit und der Marktqualität zuwider läuft. Darüber hinaus stellt sich in Anbetracht der derzeit im europäischen Raum von der ESMA (‚European Securities and Markets Authority‘) zugelassenen 19 Zentralen Gegenparteien (CCPs), 13 systematischen Internalisierern, 149 multilateralen Handelsfaszilitäten (MTFs) sowie 94 Börsen (regulierten Märkten) die Frage, ob durch die so erzeugte Marktstruktur den hohen Transparenzanforderungen und dem Anlegerschutz Genüge getan werden kann. Unter dem Aspekt der rasanten technologischen Entwicklung können all diese Zielsetzungen kaum gleichzeitig unter einen Hut gebracht werden, so wünschenswert dies wäre. Viel entscheidender ist es, dem Erfordernis der systemischen Stabilität die höchste Priorität einzuräumen.