Vor 25 Jahren erschien in Heft 1 der Zeitschrift für das gesamte Familienrecht (FamRZ 1985, S. 1–9) einer meiner ersten Beiträge zum Familienrecht. Eine ganze Reihe Weiterer sind inzwischen gefolgt. Da sie in vielen verschiedenen Zeitschriften, Festschriften, Sammelwerken und dergleichen in mehreren Ländern erschienen sind, wurde wiederholt die Anfrage an mich herangetragen, die wichtigsten Beiträge im Rahmen eines Sammelbandes einer grösseren Leserschaft einfacher zugänglich zu machen. Dieser Bitte trägt der vorliegende Band nunmehr Rechnung.

Die hier publizierten ausgewählten Beiträge beschlagen viele verschiedene Bereiche des Familienrechts, wobei ein gewisser Schwerpunkt sicher im Scheidungsrecht, dem nachehelichen Unterhaltsrecht sowie im Kindschaftsrecht zu finden ist. Die ganz überwiegende Mehrzahl der Beiträge baut auf der Rechtsvergleichung auf, dies gilt insbesondere für den Model Family Code, aus dem jedoch aus Raumgründen nur die sogenannten Black Letter Rules abgedruckt werden konnten.

Die meisten der hier abgedruckten Beiträge münden in Kritik am geltenden Recht und klaren rechtspolitischen Forderungen. Vieles wurde inzwischen vor allem in Deutschland durch den Gesetzgeber, aber auch durch die mutige Rechtsprechung des deutschen Bundesverfassungsgerichts umgesetzt. Manches in diesen Beiträgen aufgestellte rechtspolitische Postulat harrt jedoch nach wie vor der Verwirklichung. Dies gilt insbesondere für das schweizerische Kindesrecht, das in vielen Bereichen noch heute weit hinter den im Jahre 1985 aufgestellten Forderungen zurück bleibt.