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„Coming of Age“ und die Suche nach Identität in der jüdisch-amerikanischen Gegenwartsliteratur
Project funded by own resources
Project title „Coming of Age“ und die Suche nach Identität in der jüdisch-amerikanischen Gegenwartsliteratur
Principal Investigator(s) Bodenheimer, Alfred
Project Members Ferjencik, Deborah
Organisation / Research unit Zentrum für Jüdische Studien / Religionsgeschichte und Literatur des Judentums (Bodenheimer)
Project start 01.05.2012
Probable end 30.04.2015
Status Completed
Abstract

Bereits Klassiker der jüdisch-amerikanischen Literatur wie Saul Bellow oder Philip Roth machten die Frage nach Identität zum Thema ihrer Werke. Doch anders als bei Roth, Bellow oder auch Malamud, geht es bei aktuellen jüdisch-amerikanischen Romanen des 21. Jahrhunderts nicht um die Assimilation in die amerikanische Gesellschaft und die damit zusammenhängende Identitätsfindung. Zwar wird die Suche nach Identität auch von Autoren der dritten, also der neuen Generation von Schriftstellern thematisiert, jedoch ist es für sie vollkommen selbstverständlich, Amerikaner zu sein – jüdische Amerikaner. Vielmehr stellt sich für sie die Frage, was für sie heutzutage „Jüdisch sein“ bedeutet. Heutzutage existieren ganz verschiedene jüdische Lebensformen und verschiedene Zugänge zum Judentum
Das Projekt setzt sich anhand einer Auswahl unterschiedlichster Romane und Texte zum Ziel, das aus der Identitätssuche entstandene Spektrum an resultierenden Problemen einer neuen jüdischen Generation in den USA exemplarisch aufzuzeigen und zu analysieren. Anderseits soll aber auch gezeigt werden, dass es heutzutage in Amerika ganz verschiedene jüdische Lebensformen und verschiedene Zugänge zum Judentum geben kann. Trotz dieser großen Unterschiede vereint diese Generation die Suche nach einer neuen jüdischen Identität, losgelöst vom Bild des osteuropäischen Einwanderers mit schweren Erinnerungen an die Alte Welt, aber auch losgelöst von der unmittelbaren Elterngeneration. Diese Elterngeneration hatte  ihrerseits die Familienherkunft stets als Manko aufgefasst und sich darum bemüht, als Amerikaner komplett assimiliert zu sein. Die dritte Generation jüdischer Autoren hingegen ist gänzlich in der amerikanischen Gesellschaft verwurzelt und erschafft somit einen völlig neuen Ausgangspunkt für ihre jüdische Identität, die es nun weiter zu ergründen gilt.  Diese  Suche und Gestaltung wird zum prägenden Merkmal der neuen Generation amerikanischer Juden, die in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgewachsen sind, und schafft somit neue Ansätze und Darstellungsweisen jüdischer Kultur und zeigt wie vielfältig jüdisches Leben in den USA interpretiert und ausgelebt werden kann. Es soll dabei nicht nur um eine rein literaturwissenschaftliche Betrachtung dieser speziellen „Coming of Age“ Geschichten gehen, die dann als klassische Entwicklungsromane nur eben mit jüdischem Sujet interpretiert würden. Vielmehr möchte ich zeigen, dass sich in diesen Geschichten ein Leitmotiv amerikanischer und vor allem jüdisch-amerikanischer Kulturgeschichte verdichtet, nämlich die Identitätsfrage innerhalb der Generationenentwicklung.

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28/04/2024