Martin Schmid und Marco Storni rekonstruieren Victimisierungsprozesse und Bewältigungsstrategien von jugendlichen Gewaltopfern. Sie befassen sich in ihrer Dissertation mit aktuell typischen Formen rechtsextremer Gewalt. Sie sind namentlich am Opfer als autonomem Subjekt interessiert. So beschäftigt sie die zentrale Frage, aus welchen psychischen emotionalen und sozialen Konstitutionsbedingungen rechtsextreme Übergriffe verstehbar gemacht werden können. In ihrer Arbeit unternehmen Martin Schmid und Marco Storni den Versuch, die gesamte Opferwerdung Jugendlicher durch rechtsextreme Gewalt umfassend zu betrachten. Dementsprechend schenken sie den theoretischen und methodischen Grundlagen ihrer Untersuchung besondere Aufmerksamkeit. Dazu gehört auch, dass sie den Gegenstand der Arbeit, die Viktimisierung, in analytischen Dimensionen zerlegen und auf eine breite empirische Basis stellen. Die Ergebnisse der Untersuchung sorgen – nach dem Verständnis von Martin Schmid und Marco Storni – nicht nur für Innovation in der Wissenschaft, sondern sie sind bestens geeignet, den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs über Integration, Gewalt und Rechtsextremismus zu beleben. Martin Schmid konzentriert sich mehr auf qualitative Aspekte, Marco Storni mehr auf quantitative.