Weben und Gewebe in der Antike: Materialität –Repräsentation – Episteme – Metapoetik

Internationale Tagung, 30. August – 1. September 2012 Landgut Castelen bei Basel

Organisation: Prof. Henriette Harich-Schwarzbauer (Latinistik, Departement Altertumswissenschaften, Universität Basel)

Dem Weben und dem Gewebe in antiken Kulturen widmete sich dieses internationale Kolloquium, das, wie der Untertitel „Materialität – Repräsentation – Episteme – Metapoetik“ anzeigt, interdisziplinär angelegt war. Wenngleich die Bedeutung von Geweben für die Kulturen der Alten Welt nicht infrage steht, so galt es, einzelne wichtige Aspekte dieser enormen Bedeutung zu vertiefen und hergebrachte Vorurteile zu korrigieren. Vor allem sollten das Materialhafte, das Know-How des Webens als Technik und das Wissen, das es für das Weben von Mustern braucht, differenziert betrachtet werden, um auf diesem Hintergrund die symbolische Bedeutung, die Repräsentation und literarische Konstruktionen der Webarbeit sowie ihrer Produkte  zu interpretieren. Forscher und Forscherinnen aus den Disziplinen der Altertumswissenschaften (darunter mehrere NachwuchsforscherInnen) wie auch der Textilforschung im engeren (praktischen) Sinn trafen sich in Castelen zu einem anregenden und überaus ergebnisreichen Gespräch. Ergänzt wurden die Vorträge durch eine Exkursion zur Abegg-Stiftung bei Bern, einer Textilsammlung von Weltruf, die Exponate aus der Spätantike, bevorzugt  aus Ägypten, aus dem Vorderen Orient und dem Gebiet der Seidenstrasse beherbergt. Die Publikation der Beiträge ist für 2014 bei Oxbow, Oxford (Ancient Textils Series) vorgesehen.