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Phänomenologie des geteilten Fühlens
Project funded by own resources |
Project title |
Phänomenologie des geteilten Fühlens |
Principal Investigator(s) |
Krebs, Angelika Schmid, Hans Bernhard
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Project Members |
Konzelmann Ziv, Anita
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Organisation / Research unit |
Departement Künste, Medien, Philosophie / Praktische Philosophie (Krebs) |
Project start |
01.01.2009 |
Probable end |
31.12.2012 |
Status |
Completed |
Abstract |
Auf den ersten Seiten seines 1913 erschienenen Buches Wesen und Formen der Sympathie macht der Phänomenologe Max Scheler eine Gefühlskategorie auf, die in der Philosophie vor ihm noch keine besondere Rolle gespielt hat: die Kategorie des Miteinanderfühlens oder auch geteilten, gemeinsamen oder gemeinschaftlichen Fühlens (englisch: „joint feeling“, „feeling-in-common“ oder „emotional sharing“). Scheler führt diese Kategorie anhand eines Beispieles ein: Vater und Mutter stehen an der Leiche eines geliebten Kindes und trauern miteinander um ihr Kind. Um die Struktur des Miteinanderfühlens offen zu legen, grenzt Scheler es von benachbarten Phänomenen, wie dem parallelen Fühlen, dem Nachfühlen, dem Mitleid, der Gefühlsansteckung und dem Einsfühlen ab. Im Anschluss an Scheler diskutiert die deutschsprachige Phänomenologie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts intensiv und kontrovers über das Miteinanderfühlen. Zu denken ist hier zum Beispiel an die Beiträge von Edith Stein, Martin Heidegger oder Otto Friedrich Bollnow.
Die zeitgenössische Philosophie ist gerade dabei, das Phänomen des Miteinanderfühlens wieder zu entdecken. Das hat zum einen mit den seit einigen Jahrzehnten lebhaft geführten Debatten um Wir-Intentionalität und um Kommunitarismus zu tun, zum anderen mit dem Erstarken der philosophischen Gefühlstheorie, insbesondere der Philosophie der Liebe.
Das Buchprojekt will klassische Texte der Phänomenologie des geteilten Fühlens versammeln und für die weitergehende systematische Diskussion verfügbar machen. Der Sammelband, welcher zunächst auf Deutsch erscheinen soll, für den sich freilich auch eine Übersetzung ins Englische anbietet, wäre der erste seiner Art. In der Einleitung zu dem Sammelband führen die HerausgeberInnen systematisch in das Thema ein, indem sie zunächst, wie schon Scheler, das Phänomen von benachbarten Phänomenen abgrenzen und dann verschiedene Ansätze zur Analyse des Miteinanderfühlens unterscheiden. Die Positionen und Entwicklungslinien zwischen den im Sammelband vertretenen klassischen Texten werden nachgezeichnet und mit der modernen Debatte zur kollektiven Intentionalität verknüpft. |
Keywords |
Phänomenologie, Max Scheler, Gefühle, Wir-Intensionalität, Liebe, Gemeinschaft, Kommunitarismus, Mitleid, Empathie, geteiltes Fühlen |
Financed by |
University funds
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Documents () |
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