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Das Pack - ein Versuch über Lebenswelt, Gedächtnis und Erinnerung
Project funded by own resources
Project title Das Pack - ein Versuch über Lebenswelt, Gedächtnis und Erinnerung
Principal Investigator(s) Petry, Erik
Organisation / Research unit Zentrum für Jüdische Studien
Project start 07.08.1999
Probable end 31.12.2009
Status Completed
Abstract

Während der 1920er Jahre fanden sich in Zürich jüdische Jugendliche zusammen, um zunächst gemeinsam die Freizeit zu gestalten. Hieraus entwickelte sich ein bis heute existierender, fest verbundener Kreis, der sich selbst den Namen „Das Pack“ gab und mit verschiedensten Aktivitäten (u.a. literarische Abende, Theateraufführungen, Ralleyfahrten) den Zusammenhalt der Gruppe sicherte. Diese Gruppe bestand zunächst nur aus Männern, ab den 1930er Jahren wurden auch Frauen aufgenommen. Die Mitglieder des Packs kamen zum grossen Teil aus Schweizer Familien, ein kleiner Teil waren Einwanderer aus Deutschland.

Jüdische Vereine als offizieller Teil der Gemeinde, seien sie religiöser, intellektueller, sportlicher Art oder an bestimmte Gruppen gerichtet (z.B. Makkabi-Sportvereine, Chewra Kadischa, Jugendgruppen), sind keine Seltenheit und von der Forschung auch schon grundlegend bearbeitet. Diese Vereine bestehen aufgrund ihrer Struktur und ihrer Zielsetzung über einen langen Zeitraum, ihre Mitglieder hingegen fluktuieren. Kontinuität und Wandel lassen sich daher eher in der Struktur, weniger an ihren Mitgliedern festmachen. Die Gründung und auch das lange Bestehen einer solchen Gruppe wie „Das Pack“ innerhalb der jüdischen Gesellschaft sind hingegen sehr ungewöhnlich.

In meiner Forschungsarbeit geht es nun nicht darum, jedes einzelne Detail, was die Einzelnen erlebt haben, nachzuerzählen, es geht vielmehr darum, anhand eines lebensweltlichen Blicks zu versuchen, die Frage nach Identität, Identitätsfindung und Identitätswahrnehmung zu beantworten. Da ich mit Interviews arbeite, tritt ein Nachdenken über die Methodik der Oral History und eine Neupositionierung dieser Methode hinzu. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Erkenntnisse über das Pack in einen grösseren Diskussionszusammenhang gestellt, der sich mit der Debatte über Erinnerung und kollektives Gedächtnis befasst. Hierzu werde ich aus den Erkenntnissen der naturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung und der kulturwissenschaftlichen Analyse symbiotisch ein neues Erinnerungsmodell entwerfen.

Financed by University funds
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24/04/2024